Der größte Sportverein auf den Südhöhen Wuppertals, der SSV Germania e.V. ist 120 Jahre alt. 

Aus den Vorgängern Fußballclub Friedrichsberg, Deutsche Eiche, FC Viktoria 07 und FC Brandenburg entstand nach wechselvoller Geschichte der Sportclub Süd 1900, später SSV 1900. Der fusionierte im Jahre 1969 mit dem kleineren Verein BV Germania e.V. 1910. Bereits vor der letzten Fusion arbeiteten beide Vereine bedingt durch Kriegs- und Nachkriegs- wirren des Öfteren zusammen, um den Sportbetrieb aufrecht halten zu können. Die letzte 1969 vollzogene Fusion überdauerte bereits erfolgreich fünf Jahrzehnte. 

Als Arbeitersportverein lagen die Hauptaktivitäten des SSV 1900 und seiner Vorgänger in der Elberfelder Südstadt. Zunächst als reiner Fußballverein angedacht, hatte er später eine erfolgreiche Boxabteilung und nach dem 2. Weltkrieg eine durch den unvergessenen Karl Siebel gegründete große Turnabteilung. Erwähnenswert ist noch, dass nach 1963 den Fußballern der Aufstieg in die Bezirksliga gelang und im gleichen Jahr der Name SSV 1900 durch Vorstandsbeschluss eingeführt wurde. 

Die Gründung BV Germania Küllenhahn war von Arbeitern und Unternehmern gleichermaßen beeinflusst. Sie fand eine starke Resonanz bei den ansässigen Unternehmen, die jahrzehntelang den Sportbetrieb unterstützten. Und vor allem in Krisenzeiten zu dem Verein hielten und finanzielle Mittel bereitstellten. Der BV Germania e.V. Küllenhahn, auch zunächst ein reiner Fußballverein, baute nach dem 2. Weltkrieg eine Tischtennis-Abteilung auf und Ende der 50er Jahre eine Turnabteilung, die jedoch kleiner war als die des SSV 1900. Aus rein sportlichen Gründen schlossen sich die Südstädter und die Küllenhahner nach längeren Verhandlungen zu einem Großverein zusammen. Die Vorstände beider Vereine hattennach eigenen Vorstandssitzungen, die in Küllenhahn turbulent verliefen, der Fusion zugestimmt. Auf der konstituierenden Versammlung des neuen  Vereins mit dem Namen SSV Germania e.V. Wuppertal/Küllenhahn wählte man Armin Stein (bisher 1. Vorsitzender des SSV 1900) als 1. Vorsitzenden und Gerd Leimbach (bisher 1. Vorsitzender des BV Germania Küllenhahn) als 2. Vorsitzenden der eben gebildeten Sportgemeinschaft. 

In einer langen Amtsperiode der Vorsitzenden gelang es, den Verein weiter auszubauen. Neben der Fußballabteilung wurden alte bestehende Gruppen wie Tischtennis, Gymnastik für Damen und Herren und auch gemischt weitergeführt und neue Abteilungen und Gruppen aufgestellt. Sehr positiv wirkte sich die Kooperation mit dem Stadtsportbund aus. In allen Gruppen steht der Sport natürlich im Vordergrund, aber auch das gesellige Zusammensein wird gepflegt. Da der Verein professionell geführt und die Wirtschaftlichkeit stets kontrolliert wird, ist der SSV auch im neuen Jahrtausend ein Verein, der sicher in die Zukunft blicken kann. 

Als im Jahr 2008 der langjährige Geschäftsführer Gerd Leimbach verstarb, wurde auf der im gleichen Jahr stattfindenden Mitgliederversammlung Friedhelm Bursian als sein Nachfolger gewählt. Nach 15 Jahren als Vereinsvorsitzender übergab Hilmar Krüger an Michael Rammin den Vorsitz des Vereins. 

Am 10. Juli 2010 veranstaltete der Verein anläßlich des 110-jährigen Jubiläums ein großes Sommerfest auf dem Vorplatz des damaligen Vereinslokals "Rigi Kulm".

Im Frühjahr 2011 veränderte unsere Tischtennisabteilung ihre Struktur. Mit der Tischtennis-Abteilung des Post SV Telekom Wuppertal sowie der Jugendabteilung des LTV Wuppertal schlossen sich über 50 neue Mitglieder der Germania an, da in ihren bisherigen Vereinen Tischtennis in dieser Form nicht mehr angeboten werden konnte. Im Ergebnis führte dies dazu, dass der SSV Germania 1900 e.V.nun zu den größten Tischtennisvereinen in NRW zählt. 

Am 11. Mai 2011 wurde auf der ordentlichen Mitgliederversammlung im Vereinslokal "Rigi Kulm" ein neuer Vorstand gewählt. Zum 1. Vorsitzenden wurde Thomas Janssen und zum 2. Vorsitzenden Friedrich Steinbrink gewählt. Im Amt des Geschäftsführers und des Kassierers wurden Friedhelm Bursian und Dirk Hofmann bestätigt. Auf dieser Mitgliederversammlung wurde nach über 20 Jahren eine neue Satzung und eine moderate Beitragserhöhung beschlossen. So kann der Verein im 111. Jahr seines Bestehens weiterhin optimistisch in die Zukunft blicken. 

Im August 2012 betrat der SSV"strukturell"Neuland, wurden doch im Rahmen der jährlichen Mitgliederehrung erstmals mit Jürgen Siebel (75) und Hilmar Krüger(78) zwei Ehrenmitglieder im SSV Germania ernannt. Beide haben sich über Jahrzehnte in verantwortlichen Positionen um den Verein verdient gemacht.

2013 wurde der SSV Germania Betreiber der Bezirkssportanlage Freudenberg.

2015 wurde der SSV Germania Wuppertal 1900 zum Verein des Jahres gekürt. Die Jury: Der SSV Germania Wuppertal 1900 e.V. ist aus der Fusion mehrerer kleiner Vereine entstanden. Zunächst als Fußballverein gegründet, entwickelte sich der Arbeitersportverein jedoch im Laufe seiner Geschichte zu einem traditionsbewussten Breitensportverein. Der Verein der Wuppertaler Südhöhen ist für neue Sporttrends offen geblieben und konnte somit seine Angebotspalette immer weiter ausbauen. Als Wuppertaler Sportverein hat er als verantwortungsvolle Aufgabe die hochfrequentierte Bezirkssportanlage - die Zweiplatz-Sportanlage Freudenberg - in Eigenregie übernommen. Mit dem vielfach prämierten Integrationsprojekt „MitternachtsSport“ setzt sich der SSV Germania als Kooperationspartner für Wuppertaler Kinder und Jugendliche ein.